Sonntag, 10. Juni 2012

Bürgerinititative und Verein gegen Tierfabriken wehren sich gegen geplante Schweinefabrik

1080 Schweine sollen in einer geplanten Tierfabrik in Attendorf bei Graz auf engstem Raum eingesperrt werden. Dagegen wehrt sich eine Bürgerinitiative, die vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) unterstützt wird.

Foto: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz  / pixelio
Am 30. Juni 2012 wollen sich 1080 Menschen versammeln - stellvertretend für die 1080 Schweine, die in dem Schweineknast eingepfercht werden sollen - um gegen den Bau dieser und anderer Tierfabriken zu demonstrieren. Die geplante Grundfläche des Baus wird abgesteckt und soll für die Dauer von etwa einer halben Stunde mit den 1080 Menschen gefüllt werden. Dazu wird es am Grazer Hauptplatz eine Versammlung geben. Außerdem sollen die Menschen in den betroffenen Gemeinden informiert, und die Aufklärungsarbeit zu dem dubiosen Projekt verstärkt werden.

Der für den Bau der Tierfabrik verantwortliche Schweinebauer habe bereits 2009 bekanntgegeben, seinen Betrieb vergrößern zu wollen. Damals habe er sogar 1200 Schweine einsperren wollen. Das hatte zu einem großen Aufschrei in der Bevölkerung geführt, wie der Verein gegen Tierfabriken in Österreich berichtet: "Nun, mehr als zwei Jahre später, gibt es neue Pläne: der Bauplatz ist ein paar Meter vom Dorf weggerückt, und 'nur' noch 1080 Tiere sollen in die Halle. Laut Bauplan stehen jedem Schwein exakt 0,7 m² zur Verfügung - genauso viel, wie das Gesetz minimal vorschreibt."

Das Anliegen der Bürgerinitiative sind zum einen der Schutz der Schweine und zum anderen der Schutz ihres eigenen Lebensraumes:  "Denn solche Tierfabriken bringen auch für die Umgebung Lärm-, Geruchs- und Staubbelastung mit sich. Und ein Betonklotz, von dem die AnrainerInnen wissen, wie viel Tierleid darin verborgen ist, belastet ebenfalls. Die Folge ist auch eine Abwertung der Grundstücke - neben der Abwertung der Lebensqualtiät der Menschen, die bereits dort wohnen", schreibt der Verein gegen Tierfabriken weiter.

Die Familie des Bauwerbers betreibe auf dem Bauernmarkt am Lendplatz in Graz seit einigen Jahren einen Stand - genauso wie der Bürgermeister, der bei dem Bauvorhaben ebenfalls eine fragwürdige Rolle spiele. Daraufhin hatten Aktivisten der Bürgerinitiative und von VGT eine gemeinsame Versammlung in der Nähe des Bauernmarktes abgehalten, Flugblätter verteilt und Unterschriften gegen den Bau der Schweinefabrik gesammelt.





Samstag, 9. Juni 2012

Stärkster Mann Deutschlands ist Veganer

Der Leistungssportler und Veganer Patrik Baboumian darf sich seit seinem Sieg bei den "Strongman-Meisterschaften" im August 2011 offiziell der "stärkste Mann Deutschlands" nennen. Er ist der Beweis, dass Kraft - entgegen gerne verbreiteter Klischees - nichts mit Fleischkonsum zu tun hat.

"Die stärksten Tiere der Welt sind Pflanzenfresser: Büffel, Gorillas, Elefanten und ich". Mit diesem Slogan wirbt Baboumian für die Tierrechtsorganisation Peta. 200 Kilo kann er über seinen Kopf stemmen. "Ich bin ein Mensch, der sehr schlecht mit Widersprüchen in seinem eigenen Verhalten klarkommt", begründet der Psychologie-Student, der sich selbst als tierlieb bezeichnet, seinen Verzicht auf Fleisch.

Nach seiner Ernährungsumstellung ist er nicht etwa schwächer, sondern sogar stärker geworden:  "Aus einem ganz einfachen Grund: Fleisch ist eine riesige Belastung für den Stoffwechsel". Ohne Fleisch sei man in der Lage, mehr von den Sachen zu essen, die den Körper weniger belasten. Die nötigen Kalorien holt sich der Potsdamer gerne auch im veganen Restaurant des Berliner Kochs Björn Moschinski, mit dem er befreundet ist.

Über seinen Alltag als Sportler, seine Ernährung und den Bruch mit der tierverarbeitenden Industrie, die Tiere als Ware ansieht und versklavt, sprach der Veganer am 8. Juni 2012 in der NDR-Talkshow:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndr_talk_show/videos/ndrtalkshow1433.html

Donnerstag, 7. Juni 2012

Peta macht mit Sex-Domain und "Hardcore-Videos" auf Tierleid aufmerksam

Sex sells: Diesen Leitsatz macht sich Peta schon seit langem zunutze - etwa mit der Kampagne "Lieber nackt als im Pelz" - um auf das unbeschreibliche Leid aufmerksam zu machen, das Menschen den Tieren jeden Tag weltweit zufügen. Nun ist die Tierrechtsorganisation einen Schritt weiter gegangen und hat eine Sex-Domain gestartet, auf der unter anderem "Hardcore-Videos" und "Sexy Photos" zu sehen sind.

Mit nackter Haut gegen Tierleid. Foto: Peta
Auf www.peta.xxx findet der User Photos von Peta-Kampagnen auf denen leichtbekleidete Frauen Schilder in der Hand halten, mit Aufschriften wie "Only Animals Should Wear Fur" (Nur Tiere sollten Pelz tragen) oder "Animals Are Not Ours to Wear" (Tiere sind nicht dazu da, von uns getragen zu werden). Die Rubrik "Sex Tipps" stellt die Vorzüge von Gemüse vor. Beispielsweise von Spargel, der die Hormonproduktion ankurbelt oder der Karrote, die dank ihres hohen Gehalts an Vitamin A die Spermienproduktion anregt.

Wer auf die "Hardcore Videos" klickt, findet weniger leicht verdauliche Kost: Hier zeigt Peta die nackte und traurige Wahrheit der modernen Tierquälerei. Das Video "Meet your Meat" zeigt die Grausamkeiten der Massentierhaltung. Verkrüppelte Hühner, die nicht mehr stehen können, Hühner die bei lebendigem Leib entfedert werden, die ihr Dasein in Käfigen fristen müssen, die so eng sind, dass sie sich nicht einmal bewegen können.
Weiter geht es mit Kühen, die bereits lahm sind, wenn sie vor den Schlachter geführt werden, deren Babys ihnen kurz nach der Geburt entrissen werden, Schweinen, die nie in ihrem Leben das Tageslicht sehen, gefangen in Käfigen, gerade einmal so groß wie sie selbst, schreienden Ferklen die kurz nach der Geburt bei lebendigem Leib kastriert werden... die Liste der Grausamkeiten könnte beliebig fortgesetzt werden.

Es sind Bilder, die sprachlos machen, auch wenn man sie nicht zum ersten Mal sieht. Wer immer noch Appetit auf Fleisch hat, nachdem er diese Videos gesehen hat, dem ist nicht mehr zu helfen.
Weitere Videos zeigen etwa das Leid von Zirkustieren oder Mäusen in Versuchslaboren.

"Es gibt mehr im Leben als Sex und wir wissen, dass du viele Interessen hast", begründet Peta die neue Kampagnge: "Jetzt ist es an der Zeit, ein paar Videos zu sehen, die als dermaßen 'hardcore' und 'widerwärtig' eingestuft werden, dass sich kein Fernsehkanal getraut hat, sie zu zeigen. Peta glaubt, dass Tiere nicht zum gegessen oder getragen werden oder für Experimente und Unterhaltung da sind. Wir nutzen jede vorhandene Möglichkeit, diese Botschaft zu verbreiten. Für Tiere kann sie den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten."

Peta-Doku "Meet Your Meat"